Unzählige Nahrungsergänzungsmittel gibt es auf dem Markt, da fällt es gar nicht so leicht, den Überblick zu bewahren. Gerade Sportler beschäftigen sich viel mit dem Körper. Wer ambitioniert ist und an einer Steigerung des Leistungsvermögens interessiert ist, setzt sich meistens intensiv mit der Ernährung auseinander. Ein Stoff, der für den Aufbau von Muskeln besonders wichtig ist, heißt Arginin. Diese Substanz wird gerne auch Eiweißpräparaten wie Shakes zugesetzt. Kein Wunder, den Arginin punktet mit vielen Vorteilen.
Was ist Arginin eigentlich?
Bei Arginin handelt es sich um eine sogenannte semi-essentielle Aminosäure. Damit werden jene Aminosäuren bezeichnet, die vom Körper auch selbst hergestellt werden können. Der Organismus ist also nicht nur auf die Zufuhr in Form von Lebensmitteln abhängig. Arginin bildet der Körper aus Aminosäuren und Vitaminen. Aus Arginin werden in weiterer Folge viele Stoffe im Körper gebildet, unter anderem ist es an folgenden Prozessen beteiligt:
- Bildung von Enzymen und Neurotransmittern
- Aufbau von Muskeln
- Erneuerung von Haut und Haaren
Eine der wichtigsten Eigenschaften von Arginin ist für Sportler besonders relevant: es kann nämlich gefäßerweiternde Stickoxide bilden. Dieses bedeutende Molekül wiederum ist für den Gefäßtonus verantwortlich. Außerdem reguliert es den Blutdruck und fördert die Durchblutung. Entdeckt wurde Arginin übrigens von deutschen Wissenschaftlern: Im Jahr 1886 gelang es dem Chemiker Ernst Schulze und seinem Team, aus Lupinen Keimlingen Arginin zu isolieren. Viele weitere Forscher beschäftigten sich im Laufe der weiteren Jahrzehnte mit der Aminosäure und kamen zu wertvollen Erkenntnissen.
Wissenswertes zu Arginin
Wer einmal die positive Wirkung von Arginin erkannt hat, möchte natürlich auch wissen wie man den Körper optimal damit versorgt. Auf natürliche Weise kommt Arginin in zahlreichen Lebensmitteln vor. Dazu zählen zum Beispiel Garnelen und andere Meeresfrüchte, Fleisch, Nüsse und Hülsenfrüchte. Interessant ist, dass in Kürbiskernen rund viermal so viel Arginin enthalten ist wie beispielsweise in Fleisch. Experten empfehlen, rund 2,5 g Arginin pro Tag aufzunehmen. Sportler kennen Arginin schon lange und schätzen es, weil es zu einer signifikanten Leistungssteigerung führen soll.
Auf der einen Seite führt es zu einer verbesserten Durchblutung, auf der anderen Seite geht jedoch die benötigte Sauerstoffmenge zurück. Durch diese Effekte können Sportler länger und härter trainieren und die Regenerationszeit verkürzt sich. In letzter Zeit hat sich Arginin jedoch auch als Helfer bei erektiler Dysfunktion einen Namen gemacht. Wenn es im Bett nicht klappt, hilft Arginin mit seiner durchblutungsfördernden Wirkung. Es entspannt außerdem Muskeln und Gefäße und versetzt das Gewebe in einen Zustand, der eine lustbringende Erektion erst möglich macht. Darüber hinauf verbessert Arginin das Immunsystem und unterstützt die Gefäße. Möglicherweise senkt die dauerhafte Einnahme auch das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Auch Menschen, die abnehmen wollen, haben mittlerweile Arginin für sich entdeckt. Die Aminosäure kurbelt nämlich den Stoffwechseln an und führt zu einer besseren Verbrennung von Nährstoffen.
Wie Arginin eingenommen wird
Bei Arginin handelt es sich nicht um ein Akutmittel, das sofort wirkt. Ganz im Gegenteil, wie bei vielen anderen Nahrungsergänzungsmittel auch macht sich die volle Wirkung meist erst nach Wochen bemerkbar. Bei den meisten Präparaten wird die Einnahme morgens auf nüchternen Magen empfohlen. Sportler, die mit Arginin ihre Kraft und Kondition verbessern möchte, nehmen das Präparat auf jeden Fall vor dem Training ein. Für sie lohnt es sich, Arginin also zweimal einzunehmen: einmal morgens nach dem Aufstehen und ein weiteres Mal direkt vor dem Training. Insgesamt sollte man jedoch nicht mehr als 2,5 g Arginin pro Tag zuführen. Bis sich die volle Wirkung einstellt, dauert es je nach Mangelzustand vier bis acht Wochen.